– „Bountys Mutter Yoda kroch in mein Zelt, als ich in El Chorro in Spanien beim Klettern unterwegs war. Anschließend kam sie mit mir nach Hause nach Schweden. Es stellte sich heraus, dass sie schwanger war, und Bounty wurde nach einer Woche geboren“, erzählt Lina, während sie lächelnd in Erinnerungen schwelgt.
Sich während einer mehrtägigen Bergtour um sich selbst zu kümmern, kann bereits eine große Herausforderung sein. Man wird müde, kämpft gegen den Hunger, dazu kann es nass oder kalt sein – und manchmal sogar alles zur gleichen Zeit. Umso schwieriger wird es für Lina, wenn sie nicht nur sich selbst, sondern auch sechs bis neun Tiere versorgen muss, die allesamt Nahrung, Wasser, Erholung und Schlaf brauchen. Um die Versorgung zu gewährleisten, wurden die Lebensmittel für sie und die Hunde in mehreren Depots entlang der geplanten Route zwischen Grövelsjön und Kvikkjokk eingelagert.
– „Das gesamte Futter für so viele Tage mitzunehmen, ist schlichtweg nicht möglich“, sagt Lina.
Heute ist der Berg still und die Sonne scheint, aber der Tagesrhythmus hier draußen ist unabhängig vom Wetter immer ziemlich ähnlich. Aufwachen, Schnee schmelzen, den Magen füllen, das Zelt abbauen, den Schlitten packen, ein paar Kilometer zurücklegen, das Zelt wieder aufbauen, Schnee schmelzen, den Magen füllen und schlafen. Lina hat auf ihrer Reise Temperaturen zwischen -35 und +5 Grad erlebt. Die Wettergötter haben ihr dabei wärmende Sonnenstunden, heftige Schneestürme und nasskalten Regen beschert. Gerade in der Kälte ist es besonders wichtig, sich und die Hunde mit heißer Nahrung aufzuwärmen. Lina beginnt, ihre Kochausrüstung und ihre Töpfe auszupacken.