Das grosse Saubermachen auf dem Everest

Viele Menschen träumen davon, die höchsten Gipfel des Himalayas zu besteigen. Aber alles hat seinen Preis. Dadurch, dass mehr und mehr Bergsteiger versuchen, das Dach der Welt zu erklimmen, füllt es sich mit enormen Mengen an Müll und Schrott. Primus ist eines von vielen Unternehmen, das sich dafür einsetzt, die ursprüngliche Reinheit der Gipfel wiederherzustellen.

Die verborgenen Kosten des Abenteuers

Vor siebzig Jahren taten Edmund Hillary und Tenzing Norgay das Unmögliche und erreichten als erste den höchsten Punkt der Welt, 8.849 Meter über dem Meeresspiegel. Seit der Besteigung des Mount Everest im Jahr 1953 strömten Abenteurer scharenweise nach Nepal, um es ihnen gleich zu tun.Laut Sagarmatcha National Park, der 1976 zum Schutz des Berges und seiner Tierwelt angelegt wurde, besuchen jedes Jahr 100 000 Menschen die Gegend. 700 Menschen gelangen täglich zur Everest Base und durchschnittlich 600 Menschen erreichen den Gipfel des Everest in jeder Klettersaison. Leider hat die wachsende Besucherzahl zu einer enormen Verschmutzung geführt, die Auswirkungen auf das Ökosystem hat. Jeder Kletterer produziert im Durchschnitt 18 Kilogramm Abfall, darunter verlassene Zelte, Sauerstofftanks, Lebensmittelcontainer, weggeworfenes Equipment und menschliche Ausscheidungen. Bergsteiger Barry Bishop nannte den Berg in den 1960er Jahren „die höchste Müllkippe der Welt“ und die Everest Summiteers Association schätzt, dass der Gipfel des Mount Everest mittlerweile mit 30 Tonnen Abfall bedeckt ist.

Und immer mehr Müll wird sichtbar, da die Gletscher durch den Klimawandel immer schneller schmelzen.

Laufende Aufräumarbeiten

Während die Jagd nach dem Gipfel weitergeht, arbeiten die nepalesische Armee und viele NGOs hart daran, die Hinterlassenschaften der Bergsteiger zu beseitigen. Die nepalesische Armee gibt an, in den Jahren 2019, 2021 und 2022 insgesamt 70 Tonnen Müll eingesammelt zu haben. Wenn man die Sammeleinsätze für 2023 summiert, lässt sich sagen, dass die nepalesische Armee in Zusammenarbeit mit Unilever Nepal in diesem Jahr bereits über 35 Tonnen Müll vom Everest und anderen Gipfeln wie Lhotse und Annapurna beseitigt hat. Aufräumprojekte wie Eco Everest Expedition, Big Mountain Cleanup und Clean Everest haben ebenfalls auf das Problem aufmerksam gemacht und helfen seit vielen Jahren dabei, die Gipfel von Abfall zu befreien - oft initiiert von den Bergsteigern selbst. Der Nepalese Nirmal Purja, der als erster Mensch die vierzehn 8.000-Meter-Gipfel der Welt in einer Klettersaison im Jahr 2019 bestieg, ist einer davon. Seit 2021 hat er durch seine Nimsdai Foundation die Mengen an Müll auf dem Manaslu, Everest, Ama Dablam und K2 reduziert. Gleichzeitig möchte er auch der lokalen Bevölkerung etwas zurückgeben, in dem er für die Reinigung des Mount Everest unter anderem Vollzeitkräfte aus der Region einstellt und ihnen damit ein festes Gehalt und eine Versicherung ermöglicht.

Primus leistet seinen Beitrag

Avni Ventures ist ein Recyclingunternehmen mit Sitz in Kathmandu, der Hauptstadt von Nepal. Die Firma arbeitet mit der nepalesischen Armee und mehreren Unternehmen zusammen, um Geschäfte zu machen mit den Trümmern, die von den höchsten Gipfeln im Himalaya heruntergebracht wurden. Ihre Daten zeigen, dass die wichtigsten zurückgelassenen Gegenstände Plastikflaschen und Lebensmittel sind, sowie Gasbehälter, Metalle, Zelte, Sonnenkollektoren, Schuhe, Medikamente und Kunststoffverpackungen. Die meisten können recycelt werden, aber die Gaskanister von Primus erfordern beispielsweise eine besonders sorgfältige Handhabung. Deshalb ist Primus nun dem Projekt, das gemeinsam mit Avni Ventures durchgeführt wird, beigetreten, um sich um die gesammelten Gaskanister zu kümmern, die während der Mountain Cleanup-Kampagnen 2021 und 2022 gesammelt wurden. Avni Ventures hat Primus unter anderem dabei geholfen, die Behälter entsprechend der darin enthaltenen Gasmenge zu sortieren. Einige werden dem Recycling zugeführt, während andere wiederverwendet oder umfunktioniert werden. Insgesamt wurden 3.112 Primus-Gasbehälter sortiert, 2.865 wurden recycelt, 189 wurden wiederverwendet und 58 bekamen einen neuen Verwendungszweck, beispielsweise als Souvenir.

Recyceln Sie Ihre Gasbehälter

Ob auf Expedition in hochalpine Gebiete oder mit der Familie bei einem Ausflug in die Natur – es ist wichtig, dass Sie sich um all Ihre Abfälle und insbesondere Ihre Gasbehälter kümmern. Da diese Behälter noch eine Restmenge Gas enthalten können, besteht die Gefahr, dass sie explodieren. Daher sollte man die nur in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack entsorgen, wenn man sich sicher ist, dass sie komplett leer sind. Gaskartuschen, die nicht vollständig entleert sind, sollten Sie zwecks Entsorgung zum Wertstoffhof bringen oder zu einem Schadstoffmobil, also einer mobilen Annahmestelle für Sondermüll und Schadstoffe, die sich um eine fachgerechte Entsorgung kümmern.

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