Die Kunst des Feuermachens

Es ist schon etwas ganz Besonderes, an einem knisternden Lagerfeuer zu sitzen. Über dem Feuer kann man leckeres Essen braten oder grillen, außerdem spendet es Wärme und Licht und regt dazu an, Geschichten zu erzählen und in Erinnerungen zu schwelgen. Aber wie macht man eigentlich am besten ein Feuer? Diese und viele andere Fragen beantworten wir in diesem Leitfaden zum Feuermachen.

Feuer zu machen ist seit Tausenden von Jahren eine lebenswichtige Fähigkeit. Eine Fähigkeit, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde und die nicht nur für die Zubereitung von Essen wichtig war, sondern auch als wichtiger Sammelpunkt für Menschen und Gemeinschaften auf der ganzen Welt fungiert hat. Auch wenn die Kunst des Feuermachens heutzutage nicht mehr so lebenswichtig ist wie früher, erfreuen sich viele Menschen immer noch an der Wärme, dem Licht und der Möglichkeit, in der freien Natur Essen zuzubereiten.

WO DARF ICH FEUER MACHEN?

Bei aller Freiheit in Wald und Flur solltest du gerade beim Feuermachen auf den Grundbesitzer und natürlich auf die Natur Rücksicht nehmen. Es ist nicht erlaubt, Zweige und Äste von lebenden Sträuchern und Bäumen abzubrechen – verwende deshalb immer Material, das bereits auf dem Boden liegt. Du bist dazu verpflichtet, dich zu informieren, ob am betreffenden Ort ein örtliches Feuerverbot gilt. In Naturschutzgebieten und Nationalparks gelten besondere Vorschriften. Außerdem musst du sicherstellen, dass weder der Boden noch Tiere oder Pflanzen zu Schaden kommen, wenn du ein Feuer anzündest.

Wenn du hinaus in die Natur kommst, wähle zuerst einen Ort, an dem die Brandgefahr so gering wie möglich ist. Am besten in der Nähe eines Gewässers – nicht nur wegen der schönen Lage, sondern auch aus Sicherheitsgründen.

Wähle gerne eine bereits vorhandene Feuerstelle oder suche einen geeigneten Platz auf feuchter Erde, einem Steinstrand oder Sandboden. Gibt es keine Feuerstelle, ist der Primus Kamoto Openfire Pit eine gute Alternative, weil eine große Platte an der Unterseite den Boden vor Asche schützt, damit das Feuer keine Spuren hinterlässt. Außerdem ist er in zwei verschiedenen Größen erhältlich und eignet sich perfekt zum Kochen über offenem Feuer. Der Kamoto Openfire Pit hat einen eingebauten Windschutz und eine optimale Sauerstoffzufuhr, lässt sich schnell zusammenbauen und ist eine ausgezeichnete tragbare Feuerstelle für jeden Ort, an dem du gerne ein Feuer machen möchtest.

Entzünde kein Feuer direkt auf Felsen, da diese platzen können, oder in der Nähe von Nadelbäumen, trockenen Büschen und hohem Gras, da diese leicht Feuer fangen können. Vermeide auch Sumpfland, Torfmoore und Wurzeln, damit sich das Feuer nicht unterirdisch ausbreitet.

SO LEGST DU EIN FEUER AN

Nachdem du einen geeigneten Platz gefunden hast, ist es an der Zeit, das Feuer anzulegen. Jedes Feuer benötigt drei Dinge, das sogenannte „Verbrennungsdreieck“: einen brennbaren Stoff, Wärme und Sauerstoff. Bringe entweder trockenes Material von zu Hause mit oder verwende das, was die Natur dir bietet. Fichten-, Kiefer- und Birkenholz eignet sich gut zum Feuermachen. Am besten sammelst du möglichst viel Material und ordnest es nach Größe, bevor du das Feuer anzündest.

Zunder

Ein Grundprinzip beim Anlegen eines Feuers besteht darin, mit dem kleinen Material anzufangen, bevor man zum großen Material übergeht. Das kleinste Material wird als Zunder bezeichnet und hat die Aufgabe, das Feuer zu entfachen. Dabei kann es sich um Birkenrinde, trockenes Gras oder Kienspan aus einem alten Kiefernstumpf handeln. Am besten hat man immer eine kleine wasserdichte Dose mit Zunder dabei, wenn man auf Tour geht. Ein mit Vaseline eingeschmierter Tampon oder Wattebausch ist ein klassischer Outdoor-Hack, der für eine stabile Flamme sorgt. Bei kaltem oder feuchtem Boden sollte das Feuer möglichst nicht direkt auf dem Boden angelegt werden. Bei starkem Wind errichtet man am besten einen Windschutz aus Rucksäcken oder anderen Gegenständen, die man dabei hat oder vor Ort finden kann.

Anzündholz

Wenn der Zunder Feuer gefangen hat, kannst du anfangen, das Feuer mit Anzündholz zu „füttern“, wie kleinen Zweigen, Feathersticks, Tannenzweigen oder anderem Material, das du auf dem Boden findest. Bei feuchtem Wetter kannst du größere Holzstücke spalten, um an das trockenere Kernholz im Inneren zu gelangen. Lasse immer genug Abstand zwischen dem Material, damit die Flammen ständig mit Sauerstoff versorgt werden. 

Feuerholz

Sobald das Feuer ordentlich brennt, ist es Zeit für das Feuerholz und die größeren Äste. Beginne am besten mit den dünneren Ästen und Holzscheiten und fülle mit den gröberen Stücken auf, wenn sich das Feuer entwickelt. Ein nützlicher Tipp, wenn man über offenem Feuer kochen möchte, ohne dass das Essen verbrennt: Verwende nur Anzündholz und kleinere Holzscheite und lege häufiger Holz nach. So erhältst du schneller ein schönes Glutbett als mit großen Holzstücken. Außerdem entsteht bei kleineren Stücken weniger Rauch. Möchtest du hingegen ein behagliches Feuer haben, um das man lange sitzen kann, kannst du stattdessen größere Holzscheite verwenden und seltener Holz nachlegen.

Ein häufiger Fehler ist, zu schnell oder zu dicht Holz nachzulegen, sodass das Feuer erstickt wird. Das Feuer braucht ständig Sauerstoff, um zu gedeihen. Sobald das Feuer richtig brennt, muss man nur noch hin und wieder Holz nachlegen. Jetzt kann man ganz die Wärme, das Licht und die gemütliche Atmosphäre am Feuer genießen.

Denkt daran, das Feuer mit reichlich Wasser zu löschen, bevor ihr die Feuerstelle verlasst. Man muss die Asche und die verbleibenden Kohlestücke anfassen können, um sicher zu sein, dass das Feuer vollständig erloschen ist. Sieh dich gut um und hinterlasse den Ort immer in demselben oder einem besseren Zustand, als du ihn vorgefunden hast.

VERSCHIEDENE FEUERFORMEN

Das Pyramidenfeuer ist vielleicht der am weitesten verbreitete Lagerfeuertyp. Das Feuerholz wird aufrecht aneinander gelehnt, was einen stabilen Aufbau ergibt und das Feuer schnell in Gang kommen lässt. Ein wunderbares Feuer, um das man lange beisammensitzen kann.

Ein Pagodenfeuer eignet sich hervorragend zum Kochen. Es wird wie eine Blockhütte aufgebaut, um eine optimale Sauerstoffzufuhr zu erreichen. Sobald das Feuer richtig brennt, kann man einen Deckel aus Holzscheiten anfertigen, auf dem man dann einen Rost, eine Pfanne oder einen Topf platzieren kann.

Jägerfeuer, Spaltblockfeuer, Reisigfeuer und Stammstapelfeuer sind einige andere Bauformen, die häufig in freier Natur zum Einsatz kommen, sei es zum Kochen oder als Licht- und Wärmequelle.

AUSRÜSTUNG ZUM FEUERMACHEN

Ein scharfes Messer und eine kleine Axt sind nützliche Utensilien, wenn man in der freien Natur ein Feuer machen möchte. Zum Anzünden kann man dann Streichhölzer, ein Feuerzeug, ein Sturmfeuerzeug, Sturmstreichhölzer oder einen Feuerstahl/Zündstahl verwenden. Die verschiedenen Möglichkeiten haben folgende Vor- und Nachteile:

Streichhölzer: Sie sind preiswert, überall erhältlich und ein beliebter Begleiter auf Tour. Dafür funktionieren sie bei Nässe und Wind nicht mehr ganz so gut.

Feuerzeug: Es ist ebenfalls preiswert, hält lange und funktioniert auch bei Nässe relativ gut. Bei Minusgraden kann es jedoch schwierig werden, mit einem Feuerzeug ein Feuer zu entfachen. Bewahre es im Winter deshalb immer nah am Körper auf. Der Primus PowerLighter ist eine gute Alternative. Er erzeugt eine 1300 °C heiße Spitzflamme, sodass du auch bei widriger Witterung ein Lagerfeuer oder Flüssigbrennstoff entzünden kannst.

Sturmstreichhölzer: Sie funktionieren bei Nässe oder starkem Wind besser als gewöhnliche Streichhölzer. Außerdem werden sie normalerweise in einer wasserdichten Dose aufbewahrt.

Sturmfeuerzeug: Es erzeugt eine heißere und konzentriertere Flamme, die dafür nicht so lange hält wie bei einem normalen Feuerzeug.

Zündstahl/Feuerstahl: Der Zündstahl von heute besteht aus einem Stab aus Magnesiumlegierung und einem Stahlteil, das gegen den Stab geschlagen wird, um Funken zu erzeugen. Mit dem Zündstahl lässt sich selbst bei Nässe ganz einfach ein Feuer entfachen, wobei er während seiner Lebensdauer mehr als 3000 Zündungen schafft. Mit dem Primus Ignition Steel kannst du bei jedem Wetter ein Feuer entzünden. Alle Stahlteile werden durch das integrierte Etui aus biobasiertem Kunststoff geschützt. Ein intelligentes und selbstverständliches Zubehör auf Tour.

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